Biographie

Bruno Gröning (ursprünglich Bruno Grönkowski) wurde am 31. Mai 1906 in Danzig-Olivia, Kreis Danziger Höhe (Polen) geboren. Oft wird als Geburtsdatum der 30. Mai 1906 angegeben, jedoch in seinen Lebensläufen schrieb Bruno Gröning selbst den 31. Mai 1906.

Die Mutter Margarethe, die immer sehr schmerzhafte Geburten erlitten hatte, brachte ihn mit äußerster Leichtigkeit zur Welt.

Der Vater August war ein gut angesehender Maurerpolier.

Er hatte drei größere und drei kleinere Geschwister. Die Familie wohnt in einem Arbeiterviertel zur Miete. Bruno Gröning wuchs in sehr einfachen Verhältnissen auf, seine Eltern wurden als sehr gläubig beschrieben.

Schon als Kind war sein heilender, beruhigender Einfluß auf Menschen und Tiere zu bemerken. Er besaß schon damals außergewöhnliche Eigenschaften. Bereits als Kleinkind wurden in seinem Beisein belastete Menschen wieder frei. Für den kleinen Bruno hatten die Eltern kein Verständnis und so war das Verhältnis sehr gespannt.

Sein Weg zum Erkennen der Wahrheit führte ihn vor allem in die Natur. Bereits als Kind zog es ihn immer wieder in den nahe gelegenen Wald.

Hier erlebte ich Gott, in jedem Strauch, in jedem Baum, in jedem Tier, ja selbst in den Steinen. Überall konnte ich stundenlang, es gab eigentlich keinen Zeitbegriff, stehen und sinnen und immer war es mir, als weite sich mein ganzes Leben bis in die Unendlichkeit hinein.

Margarethe Gröning mit ihren sieben Kindern. Bruno Gröning ist der Zweite von links.

Der kleine Bruno wurde ein Sonderling, tagelang blieb er verschwunden.

Im Alter von 8 Jahren sammelte er Brot und trocknete es in aller Stille. Er hatte das Verhängnis des ersten Weltkrieges vorausgefühlt. Das Brot überreichte er seiner Mutter, damit alle etwas zu essen hatten.

Bruno Gröning besuchte die Volksschule bis zur 8. Klasse. Danach begann er eine kaufmännische Lehre, die Bruno auf Drängen seines Vaters, nach zweieinhalb Jahren abbrechen musste. Der Maurerpolier wollte, dass sein Sohn ebenfalls ein Bauhandwerk erlerne. Deshalb begann Bruno Gröning eine Lehre zum Zimmermann. Doch ein halbes Jahr vor Beendigung der Lehrzeit musste seine Firma mangels Aufträgen schließen. So kam es wieder zu keinem Lehrabschluß. In Danzig herrschte zur damaligen Zeit eine große Arbeitslosigkeit.

Im Alter von neunzehn Jahren machte sich Bruno Gröning selbstständig und errichtete eine Bau- und Möbeltischlerei. Nach zwei Jahren musste er diese wieder schließen, wegen der schwierigen, wirtschaftlichen Situation. Er arbeitete als Fabrik- und Gelegenheitsarbeiter. Im Anschluss daran war Bruno Gröning in einer Schokoladenfabrik und als Telegrammzusteller bei Postamt Danzig tätig. Bei der Firma Siemens und Halske arbeitete er mehrere Jahre, bis zur Einberufung zum Militär, als Schwachstrommonteur.

Es wurde von verschiedenen Arbeitskollegen berichtet: „Jede Arbeit die Bruno anfasste, gelang.“ Technische Dinge lagen ihm besonders.

Bruno Gröning sagte: „Alle diese Arbeiten habe ich mit Interesse verrichtet und besonders lag mir daran, ein Praktikum durchzumachen, wobei ich das Wissen und Können der Menschen in allen Lebenslagen und allen Volksschichten studieren konnte und erfuhr, wie die Menschen ihr Leben gestalteten. Ich suchte nicht nur die Ärmsten der Armen, sondern auch die Reichsten der Reichen, um kennenzulernen, wie sie lebten.“

1928 heiratet Bruno Gröning seine erste Frau Gertraud Cohn.

1931 sein erster Sohn Harald wird geboren.

1935 die Familie Grönkowski lässt ihren Nachnamen in Gröning ändern. Bruno Gröning ließ den Namen seiner jungen Familie eindeutschen.

1939 sein zweiter Sohn Günther wird geboren. Bruno Grönings Mutter stirbt.

1940 sein Sohn Harald erkrankt schwer und stirbt im Alter von neun Jahren in Krankenhaus Danzig. Bruno Gröning wusste vom Heimgang seines Sohnes, den Gott ihm für diese kurze Zeit hier auf der Erde zur Seite gestellt hatte. Es war Gottes Wille.

1943 wurde Bruno Gröning zur Wehrmacht einberufen. Er kam zu einer Panzerjägereinheit und wurde an der Ostfront eingesetzt. Bruno Gröning erklärte: „Ich werde keinen Menschen töten.“ Wegen dieser Aussage wurde ihm das Kriegsgericht in Aussicht gestellt.

1945 geriet Bruno Gröning in russische Gefangenschaft. Auch dort setzte er sich für seine mitgefangenen Kameraden ein. Er wurde aus diesem Grund dreimal zur Kommandantur zum Verhör geführt. Es wurde ihm sogar mit dem Erschießen gedroht. Mitgefangene erlebten Heilungen von Wassersucht und anderen Erkrankungen durch die Hilfe Bruno Grönings.
Noch im selben Jahr, es war Dezember, kam Bruno Gröning als Heimatvertriebener nach Dillenburg in Hessen. Als Gelegenheitsarbeiter verrichtete er Arbeiten bei Bauern.

1947 holte er seine Familie zu sich nach Dillenburg und baute sich eine neue Existenz auf. Günther erkrankte im Alter von acht Jahren und starb.
Bruno Gröning wurden diese beiden Kinder von Gott zur Seite gestellt. Er wusste genau, dass sie nicht lange auf dieser Erde sein werden. Bruno Gröning durfte nicht helfen, denn sonst hätte er sich über das Gesetz Gottes hinweg gesetzt.

1948 immer mehr Kranke kamen zu Bruno Gröning, die um Hilfe und Heilung baten.

1949 trennte sich Bruno Gröning von seiner Frau Gertrud Gröning. Da sie ihn immer wieder aufforderte: Das Heilen zu unterlassen. Er geriet zum ersten Mal in das Blickfeld der Öffentlichkeit.

Es wurde viel in den Zeitungen von Bruno Gröning berichtet. Ein Ingenieur namens Hülsmann, hatte Bruno Gröning aufgesucht, nachdem er von seinen „Wunderheilungen“ gehört hatte.

Sein Sohn Dieter litt an progressiver Muskeldystrophie und war an das Bett gefesselt. Als er den „Wunderdoktor“ in sein Haus einlud, sah er mit Erstaunen, dass sein Sohn nach einigen Tagen aufstehen und herumgehen konnte. Ja, sogar die Treppen lief er hinunter. Ein damaliger Zeitzeuge sagte: „Er lief zwar behindert herum, aber er lief.“

Darauf hin stellte Herr Hülsmann Bruno Gröning seine Wohnung zur Verfügung, in dieser er Heilungssuchende empfangen konnte. Jedoch die Anzahl der Hilfesuchenden überstieg alle Erwartungen. Im März 1949 strömten tausende Heilungssuchende zum Wilhelmsplatz 7 in Herford (Westfalen).

Es wurde von außergewöhnlichen Heilungen berichtet, die man mit Bruno Gröning in Verbindung brachte. Selbst von Ärzten als unheilbar Diagnostizierte wurden offenbar gesund. Bruno Gröning sagte, dass er der Sender der Heilwelle sei. Er wies die Menschen darauf hin, dass seine persönliche Anwesenheit gar nicht notwendig wäre, damit die Heilungen eintreten könnten.

In seinen Ansprachen rief Bruno Gröning die Menschen zum Glauben an Gott auf. Er wies immer darauf hin, dass Gott die Liebe ist und dass die Heilungen nur durch die Liebe Gottes geschehen. Wahre Liebe aber kann man nicht kaufen, sie ist ein Geschenk Gottes.

„Gesundheit lässt sich nicht kaufen, sie ist ein Geschenk Gottes! Wer das hohe Glück hatte, seine Gesundheit durch mich wiederzuerlangen, der danke Gott jederzeit aus tiefstem Herzen, ich bin nur sein Werkzeug und Diener.“

Bruno Gröning nahm kein Geld für sich, wenn man ihm etwas hinlegte , gab er es Bedürftigen. Frühzeitig machten sich aber auch Gegenkräfte bemerkbar. Die Ärzteschaft erwies sich dem Phänomen Bruno Gröning gegenüber mehr als skeptisch.

Da die Ärzteschaft Druck ausübte, sprach der Oberbürgermeister von Herford Bruno Gröning am 3. Mai 1949 ein vorläufiges Heilverbot aus, das am 7. Juni 1949 zu einem totalen Heilverbot für ganz Nordrhein-Westfalen führte. So zog Bruno Gröning die Konsequenzen und verließ Herford. In der Hoffnung seine Heiltätigkeit fortsetzen zu dürfen, fuhr er nach Hamburg. Jedoch auch dort erhielt er ein Redeverbot und verließ wieder die Stadt.

Im August 1949 erhielt Bruno Gröning eine Einladung auf ein Gestüt, den Traberhof bei Rosenheim. Dies kam ihm sehr gelegen, denn er hoffte so, dem Trubel um seine Person aus dem Weg gehen zu können. Nachdem jedoch die ersten Zeitungen über seine Ankunft in Bayern berichteten, sprach es sich wie ein Lauffeuer herum. Ein riesiger Presserummel begann, von aufsehen erregenden Heilungen war die Rede.

Innerhalb kürzester Zeit kam es wieder zu Massenansammlungen. An manchen Tagen wurden bis zu dreißigtausend Menschen gezählt.

Die sensationelle Berichterstattung der Medien erreichte ihren Höhepunkt. Selbst die Wochenschau berichtete über ihn. Dabei wollte Bruno Gröning nie in der Öffentlichkeit stehen.

Das Blatt sollte sich jedoch am Traberhof schon bald gegen Bruno Gröning wenden. Das Gesundheitsamt Rosenheim war der Meinung, das Grönings Wirken gegen das Heilpraktikergesetz verstößt. Nun hielt Bruno Gröning Glaubensvorträge im kleinen Kreis in Bad Wiessee. Ein neuer Film, mit dem Titel  „Gröning“, wurde gedreht (dieser Film ist verschwunden) und in München, Essen und Gelsenkirchen uraufgeführt.

1951 Bruno Gröning hielt das ganze Jahr über Vorträge in der Pension Weikersheim in Gräfelfing bei München.

1952 Bruno Gröning hielt immer mehr Vorträge in privaten Räumlichkeiten.

1953 zum Schutz gründete Bruno Gröning den Verein „Gröning-Bund“ in Murnau (von dem er sich allerdings nach wenigen Jahren distanzierte). Es bildeten sich in vielen Orten Gemeinschaften.

1954 Bruno Gröning hielt weiterhin Vorträge in Aschhausen, München, Rosenheim und Graz.

1955 die Ehe mit Gertrud Gröning wurde geschieden.
Im gleichen Jahr ging Bruno Gröning die zweite Ehe mit Josette Dufosse ein und zog mit ihr nach Plochingen.

1956 Bruno Gröning hielt Vorträge insbesondere in Westfalen, Niedersachsen, Norddeutschland und Österreich. Er reiste mit Josette nach Frankreich und besuchte den Wallfahrtsort Lourdes.

1957 Bruno Gröning unternahm weiterhin Reisen nach Deutschland, Österreich und Norditalien, um den Menschen seine Vorträge nahe zu bringen.
Er betonte: „Nicht ich heile, sondern die göttliche Kraft heilt durch meinen Körper und strömt zu den Menschen. Ich bin nur ein Werkzeug.“

1958 Bruno Gröning wurde auch vom Gröning Bund bitter enttäuscht. Die Unterstützung, die er sich erhofft hatte, erhielt er nicht. Durch engstirnigen Bürokratismus und fehlenden Einsatz, wie er selbst sagte, hätte man ihm sehr geschadet. An Stelle des „Gröning Bundes“ wurde am 4. Mai 1958 der “Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen” gegründet. Bruno Grönings Name tauchte dabei nicht mehr auf, da, wie er sagte: „Sein Name bei vielen, wie ein rotes Tuch sei.“ Dieser Verein besteht bis heute.

Im Spätherbst fuhr Bruno Gröning mit seiner Frau Josette nach Paris. Sie drängte ihn zu dieser Fahrt, da sich sein Gesundheitszustand zusehends verschlechterte. Er magerte sehr ab. Ihr Weg führte sie zu dem gut befreundeten Arzt und Krebsforscher Dr. Grabon.

Aufgrund von Röntgenaufnahmen diagnostizierte man bei Bruno Gröning Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Auf Anraten von Dr. Grabon, begab er sich in die Privatklinik von Dr. Bellanger, einem angesehenen Spezialisten für Krebschirurgie in die Rue Henner 5.

Am 8. Dezember 1958 wurde Bruno Gröning dort operiert, doch sein Zustand war schlimmer als erwartet.

Dr. Bellanger zeigte sich Josette Gröning gegenüber sehr betroffen: „Die Zerstörung in Brunos Körper ist furchtbar. Es ist eine innere totale Verbrennung. Wie er so lange leben konnte, ist mir ein Rätsel. Das Ende ist aber nahe.”

Bruno Gröning hatte immer gesagt:

Wenn man mir das Wirken verbietet, verbrenne ich innerlich.“

Bruno Gröning starb am 26. Januar 1959 um 13.46 Uhr in Paris. Er selbst äußerte oft, dass dies seine glücklichste Stunde sei, wenn er den Körper endlich verlassen und heimgehen dürfe, heim zu seinem Vater.

Im Totenschein wurde vermerkt, dass Bruno Gröning an Krebs gestorben sei. Dr. Bellanger bezeichnete Bruno Grönings Zustand ursprünglich als innere, totale Verbrennung. Diese Todesursache hatte  Bruno Gröning vorhergesehen, wenn man ihm das Heilen, immer wieder verbieten würde.

Dr. Bellanger hat Bruno Gröning im Dezember 1974 in einem Brief seine Bewunderung zum Ausdruck gebracht:

Bruno Gröning war ein Mann mit Herz, ein wertvoller Mensch, seine Würde in Bezug auf Leiden und Tod erfordert noch heute Bewunderung. Er hat Tausenden und Tausenden von Menschen die Rettung gebracht. Einsam starb er in einer kleinen Strasse in Paris.

Doch Bruno Gröning sagte:

„Aufzuhalten ist es nicht! In der ganzen Welt soll sich die Heilung vollziehen!”

„Ich helfe weiter, so Gott will!“

Auch nach seinem Heimgang können die Menschen erleben, dass der Heilstrom unvermindert weiter zu spüren ist. Seine Lehre hat Bruno Gröning nicht in schriftlicher Form festgehalten. Er hielt in erster Linie frei gesprochene Glaubensvorträge, die zum Teil auf Tonbändern aufgenommen oder mitstenographiert wurden.

Außerdem existieren Gespräche, die ebenfalls auf diese Weise der Nachwelt erhalten blieben. Es gibt auch einige handschriftliche Notizen von ihm. Wer sich näher mit seiner Lehre beschäftigt, wird eine große Vielfalt an Themen vorfinden, die weit über den Aspekt der Heilung hinausgehen.

In einem seiner Vorträge erwähnte Bruno Gröning: „Ich werde ein Buch schreiben.“ (Dazu kam es nicht.)

Die Lehre Bruno Grönings hat tatsächlich keinen intellektuellen oder gar wissenschaftlichen Anspruch. Er schöpfte aus einer Quelle, die ihm immer das Wichtigste war: „Gott und seine Schöpfung!“

Der Kern der Lehre Bruno Grönings ist die Lehre Christi! Mit eindringlichen, berührenden Worten rief er in seinen Vorträgen immer wieder zur konsequenten Nachfolge Christi auf! Er hatte einen ganz engen Bezug zu Christus und seiner Lehre und bemängelte, dass man dem „größten Vorbild der Menschheit” nicht wirklich gefolgt sei.

Bruno Grönings Ziel bestand darin, die Menschen zu Gott zurückzuführen und auf der Erde ein Reich des Friedens und der Gesundheit zu verwirklichen.

Er hielt sich selbst nicht als einen Heiler, sondern er sah sich als Vermittler der höchsten Lebensgesetze. Er drücke mit wenigen Sätzen den geistigen Zusammenhang zwischen Gesundheit und Krankheit aus. Bruno Gröning, ein tief gläubiger Mensch, betonte stets:

„Es gibt kein Unheilbar! Nicht ich heile, es hilft, es heilt die göttliche Kraft! Gott ist der größte Arzt!“

Heute, mehr als 60 Jahre nach seinem Heimgang, ist das Geschehen um ihn nach wie vor von öffentlichem Interesse. Es kommt auch gegenwärtig immer wieder zu Berichten von Heilungen und Hilfen, die sich nach Anwendung der Lehre Bruno Grönings vollziehen.