Mitschnitt 16.02.2002 im Kulturzentrum in Graz
Es gibt nichts, was nicht geschehen kann
Frau Professor Wünsch: Bruno Gröning hat uns ja in kurzen prägnanten Sätzen, sehr viel zu wissen gegeben. Und ich muss sagen, je mehr ich mit Menschen Kontakt habe, merke ich, wie reich ich dadurch geworden bin, dass ich von ihm soviel weiß. Er hat z.B. gesagt: „Nützen Sie die Zeit, Zeit ist Gott!“ Was will das sagen? Ich glaube, das heißt, bewusster leben, und das, was wir tun, mit ganzem Herzen tun. Meister Eckehard hat das vor siebenhundert Jahren so ausgedrückt. Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenüber steht, das Notwendigste ist immer die Liebe. Ich glaube diese Worte, mit diesen Worten können wir uns heute auf unsere Gemeinschaft einstimmen, das heißt, wir öffnen nicht nur Hände, und Füße, wir öffnen auch unsere Herzen und nehmen diese Stunde als Geschenk, die uns gegeben wird. Musik: Largo aus Xerxes von Händel Fredy: Liebe Freunde, ich möchte alle recht herzlich begrüßen und auch Grüße von Klagenfurtern, von den Klagenfurter Freunden bestellen, von den deutschen Freuden, von den holländischen Freunden, die alle den Weg gehen und das gleich Gute wollen. Als ich Bruno Gröning suchte, da war es nicht so leicht ihn zu finden. Aber bevor ich Bruno Gröning kennenlernte, also persönlich kennenlernte, bekam ich ein Bild von Bruno, also über Bruno Gröning, ein Foto und auf diesem Bild stand der Spruch: „Es gibt vieles, das nicht erklärt werden, aber nichts, das nicht geschehen kann!“ Und es zeigt doch die wirkliche Problematik von uns Menschen. Viele, viele gibt es, die immer wieder sagen, was ich nicht verstehe, glaube ich nicht. Was mir nicht erklärt werden kann, das kann es nicht geben. Und damit begrenzt sich selbst, der Mensch. Nicht nur seine Umgebung, er begrenzt sich selbst, er nimmt sich selbst die Möglichkeit etwas zu erleben, etwas Persönliches für sich in Anspruch zu nehmen, was man nicht erklären kann. Kann man das gut erklären? Man kann nur immer wieder erleben. Und wenn man das Gute erlebt, und wenn man die Heilung erlebt, und wenn man dann Erkenntnis erlebt, so soll man diese Erkenntnis nicht hinterfragen. Wenn einem etwas klar wird, was man bisher nicht gewusst hat, so soll man dann nicht darüber zu grübeln anfangen und nicht das Ganze zergliedern, zerlegen und schließlich bleibt nichts übrig. So sagte Bruno Gröning persönlich: „So zweifeln Sie nicht immer das Gute an. Wer das Gute anzweifelt, der zweifelt Gott an. Und wer Gott anzweifelt, zweifelt schließlich sich selbst an!“ Weil das meiste, was wir erleben, was wir innerlich durchmachen, oder was wir innerlich für Kämpfe ausfechten, das weiß niemand, das kann auch niemand ermessen. Es kann auch kein Mensch Schmerzen empfinden, die ein anderer hat. Schmerzen kann man nicht erklären, aber der Mensch hat sie und wenn einer sagt, das was du mir sagst, das glaube ich nicht. So zweifelt er die Ehrlichkeit des anderen an. Also muss man immer vieles voraussetzen, um die anderen Menschen verstehen zu können, um zu lernen, um Erfahrungen zu sammeln. Erfahrungen kann man nicht mit der Logik sammeln. Erfahrungen kann man nur mit dem Gefühl sammeln. Mit dem, dass man sagt, ja der Mensch hat mir das gesagt. Ich merke, er meint es ehrlich, also nehme ich es als Gegebenheit an. Die Verbindung zu Gott ist vollkommen anders, wie die Verbindung zu den Menschen. Die Menschen brauchen die Sprache, sie brauchen die Worte, sie brauchen Beweise, wenn sie etwas glauben. Mhh liebe Freunde, was ist der Beweis, dass es Gott gibt, dass es diese große Ordnung gibt? Wir selbst sind der Beweis, dass es Gott gibt! Ohne die göttliche Ordnung, ohne die göttliche Schöpfung gäbe es auch keine Menschen, keine Menschenkörper. Denn Bruno Gröning sagte auch: „Nicht die Heilung ist ein Wunder, sondern das größte Wunder ist der Mensch selbst!“ Wie der Körper funktioniert, wie der Körper reagiert und wie er immer wieder selbst in Harmonie kommt, auch wenn ihn der menschliche Geist aufs äußerste belastet. Der Körper ist ein so wundervolles göttliches Instrument, dass wir glücklich sein müssen und glücklich sein sollen einen solchen Körper zu besitzen. Wir sollen dankbar sein für dieses Instrument, denn nur mithilfe eines Körpers kann der Mensch auf dieser Erde das Richtige erfahren, das Richtige erfassen und wieder einen Schritt näher zu Gott kommen. Gott ist so allmächtig, so allumfassend, dass der Mensch niemals, niemals Gott verstehen kann. Aber er kann fühlen, er kann glauben, er kann Vertrauen haben. Wie der Bruno sagte: „Vertraue und Glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!“ Aber ohne den ersten Satz, gibt es kein Erleben des zweiten Satzes. Und man soll auch nicht immer sich etwas vorstellen, man soll auch nicht immer etwas planen. Jetzt machst du das, wenn du damit fertig bist, dann machst du das, oh, das wäre aber schön, wenn ich das auch noch hätte. Und so stolpert der Mensch, von einem Wunsch in den anderen und prüft gar nicht, ob das wirklich sinnvoll ist, was er sich wünscht, was er haben möchte. Und zwar deshalb kann er das nicht prüfen, weil die meisten Menschen wissen nicht, wozu sie leben. Das ist auch so ein Problem. Auch gläubige Menschen wissen nicht, wozu sie leben. Auch Menschen, die ein inneres Gefühl haben, wissen noch nicht, wozu sie leben und wozu sie hier, auf dieser göttlichen Erde einen göttlichen Körper besitzen. Und es kommt so darauf an, dass wir endlich uns führen lassen. Dass wir endlich loslassen, von unseren hunderttausenden Gedanken. Gedanken sind Kräfte und Gedanken brauchen auch Kraft. Bruno Gröning sagte: „Wenn Sie wüssten, wie viel Kraft ein einziger Gedanke braucht, Sie würden vorsichtig damit umgehen. Und wenn Sie wüssten, wie viel Energie ein einziger Gedanke speichert und weitergibt. Gedanken nimmt man auf, Gedanken gibt man weiter und dazwischen ist unser Wille!“ „Wie der Wille, so der Gedanke“, hat auch Bruno gesagt: „Und der Gedanke bewegt den Menschen zur Tat!“ Und daher ist es so wichtig, genau zu kontrollieren, was man denkt. Damals hat der Gröning den Vergleich mit dem Radio gebracht, heute würde er den Vergleich mit dem Computer bringen. Der Mensch hat ein Gehirn und dieses Gehirn ist ein biologischer Computer und dieser Computer neigt dazu, immer gleiche Gedanken an der gleichen Stelle zu speichern. Immer wieder wird das, was wir denken, das was wir wünschen, energiemäßig in unserer Seele und auch in unser Gehirn gespeichert. Und zwar wird das kumuliert, also es wird immer wieder stärker, wenn man die gleichen Gedanken hat und er muss dann immer wieder denken. Und mit jedem neuen Gedanken wird er selbst programmiert. Bruno hat ein Beispiel gebracht: „Es waren zwei Freunde und wie es halt so im Leben ist, einmal sind Sie in Streit geraten und in eine ganz schlimme Meinungsverschiedenheit, sodass der andere gesagt hat, na, wenn ich den nochmal erwische, dann geht es ihm schlecht. Und das war so ein starker Gedanke, so ein starker Wunsch, den er in sich gespeichert hat. Es sind fünf Jahre vergangen, es sind zehn Jahre vergangen, fünfzehn Jahre und im zwanzigsten Jahr haben sich die beiden ehemaligen Freunde, die jetzt Feinde waren, begegnet. Beide waren allein. Da kam dann der Drang des einen, so und jetzt kommt die Rache. Und er hat ihn erschlagen. Nach zwanzig Jahren ist er dazu gedrängt worden, den anderen zu ermorden, ohne viel darüber nachzudenken. Ja bei der Gerichtsverhandlung hat man ihn gefragt, jetzt sagen Sie mal, warum haben Sie eigentlich Ihren ehemaligen Freund erschlagen? Er hat Ihnen doch nichts getan, die Begegnung war ja vollkommen neutral. Antwortet der Beklagte, ich weiß es nicht, ich musste es einfach tun!“ Und jetzt überlegen wir einmal Freunde, wie oft wir in eine Situation kommen, wo wir etwas tun, was wir gar nicht wollen. Natürlich keinen Mord, aber irgendwas, irgendwas, was wir uns wünschen, auf einmal tun wir es. Auf einmal werden wir getrieben, eine Handlung zu setzen, eine Affekthandlung, wie man oft sagt. Und das ist der Hintergrund, warum man so vorsichtig mit den Gedanken, so vorsichtig mit den Wünschen, so vorsichtig mit der Meinung, mit der eigenen Meinung umgehen muss. Und wer das Ungute aufnimmt, der verstärkt das Ungute in sich, und gibt es wieder ab. Andersherum, verstärkt man ja auch das Gute. Wir sind Empfänger, Verstärker und Sender. Das ist eine Tatsache, ob wir das wahrhaben wollen, oder nicht. Das ist eine Tatsache, ob wir das glauben oder nicht. Und noch etwas, wir werden von unseren Gedanken und Wünschen geprägt. So kommt es auch vor, dass wir nach Jahrzehnten jemanden treffen, den wir früher gekannt haben, dann sehen wir, dass das ein vollkommen anderer Mensch geworden ist. In der Jugend war er heiter, fröhlich und glücklich und nach zehn, zwanzig, dreißig Jahren ist der gleiche Mensch vergrämt, unglücklich und hasserfüllt. Nun, was ist da geschehen? Nun, er hat das Böse nicht nur erlebt, er hat die Enttäuschung nicht nur erlebt, sondern er hat das Böse auch in sich gespeichert, in sich aufgenommen. Wie oft es dann Menschen gibt, die dann sagen, der hat mir das angetan, dem kann ich nicht verzeihen. Dem werde ich nie verzeihen. Meine Freunde, der andere spürt sonst nichts, aber selbst tut man sich damit etwas sehr, sehr ungutes an. Man speichert die unguten Gedanken. Und so soll man niemals, irgend jemandem böse sein. Man soll niemals nur eine Sekunde denken, das ist mein Feind, damit schadet man sich selbst am meisten. Bruno Gröning hat ja einige Menschen gekannt, die ihm nicht gut gesinnt waren, und so hat er einmal, ist ein Mann zu ihm gekommen, der vorher nur böse von ihm gesprochen hat: „Der Scharlatan, der Schwindler“ usw. und wirklich kein gutes Haar an dem Helfer Bruno Gröning gelassen hat. Und einige Monate später hat er durch irgendein Ereignis sein Unrecht eingesehen und da kam er zu Bruno Gröning und sagte: „Herr Gröning, ich weiß, ich hab Unrecht getan, können Sie mir bitte nochmals verzeihen?“ Schaut ihn der Bruno an und sagt: „Ich Ihnen verzeihen? Ich brauche Ihnen nicht verzeihen. Ich war Ihnen nie böse. Ich kann gar nicht böse sein, denn das, was der Mensch mir antun will, das, was der Mensch anderen antun will, tut er sich selbst an!“ Indem er unglücklich wird, indem er unzufrieden wird, indem er mit dem Leben hadert. Ja meine Freunde, und so ist es so wichtig, den Sinn des Lebens zu erkennen. Es ist ganz gleichgültig, in welcher Situation der Mensch ist, ob es ihm gut geht, ob er zufrieden ist oder unzufrieden. Ob er mit sich nicht zurechtkommt, ob er mit dem Schicksal nicht zurechtkommt, das ist vollkommen undiskutabel, meine Freunde. Wichtig ist, dass man soviel Vertrauen aufnimmt, soviel Vertrauen ausstrahlt, dass man sagt, ich nehme das an, was mir gerade im Leben begegnet ist. Ich nehme mein Schicksal, wenn man es so sagen kann, als Aufgabe, um daraus zu lernen. Und auf einmal wird es leichter, und auf einmal spüren wir die Last nicht, und das hat auch Jesus Christus gesagt: „Werfet die Last auf mich!“ Mit anderen Worten lasst sie los! Denn diese Last ist in Wirklichkeit eine verkehrt gesteuerte Einbildung, kann man sagen. Was heißt, was bilde ich mir denn schon ein? Man bildet sich alles ein, meine Freunde. Man stellt sich alles vor und wenn man dann die verkehrte Vorstellung hat, dann ist man enttäuscht. Was heißt enttäuscht? Was kommt vor der Enttäuschung? Vor der Enttäuschung kommt die Täuschung und die Täuschung hat man sich selbst anerzogen, weil man sich etwas vorgestellt hat, weil man einem Wunschtraum nachgejagt ist. Und dann erlebt man oft, dass die Situation, dass man denkt, Gott sei Dank, dass meine Vorstellung nicht in Erfüllung gegangen ist. Na, dann wäre vieles schiefgegangen und so hat uns Bruno Gröning immer wieder darauf angesprochen, Vertrauen zu haben. Für alles Vertrauen zu haben. Wir haben damals, wie wir bei Bruno Gröning gewohnt haben, wie wir Bruno Gröning besucht haben, zu Bruno Gröning gefahren sind, haben wir damals in einer Mietwohnung gewohnt und da hat uns Bruno Gröning das eine Ölgemälde gegeben, schöne Ölgemälde, wo wir die Fotos davon haben. Hat gesagt: „Von acht Bildern hab ich für euch das Schönste ausgesucht!“ Stimmt, sind immer Gemälde gewesen, die der Maler gemalt hat, wenn Bruno Gröning ihm Modell gesessen ist, aber wie gesagt der Maler kann auch nicht immer gleich malen. Und da kommt, was ich erzählen will. „Aber die Unterschrift gebe ich euch erst darauf, wenn Ihr ein eigenes Haus habt!“ Wir, ein eigenes Haus? „Ja, Ihr bekommt ein eigenes Haus!“ Eine von vielen Aussagen, die zunächst unverständlich waren. Genauso wie die Aussage, wo Bruno Gröning gesagt hat: „Der Fredy wird einmal schreiben!“ Das hat er gesagt, wo ich in einem Zustand war, wo man nie gedacht hätte, dass ich meine Hände steuern kann, um schreiben zu können. Computer hat es ja damals noch gar keinen gegeben. Und das Merkwürdige, ich muss es immer wieder staunend erwähnen. Er hat nicht gesagt, der Fredy wird einmal diktieren, das wär noch verständlicher gewesen, weil ich habe ja die Lilo bei mir gehabt, also meine Frau und Sie hat alles aufgeschrieben, was ich eben gesagt habe. Natürlich sehr kritisch aufgeschrieben, indem Sie mich oft in Grund und Boden …… Es ist vorgekommen, meine lieben Freunde, dass von einem zwei seitenlangen Diktat ja, wo ich ganz stolz diktiert hab, ein einziger Satz übrig geblieben ist. Aber wisst Ihr meine Freunde, wie froh ich bin, dass Sie so streng war, dadurch hab ich gelernt mit mir auch streng zu sein. Und dadurch habe ich gelernt, auch für Korrekturen dankbar zu sein. Also, es war eine ganz harte Schule. Und zum Schluss war dann der Aufsatz fertig, aber er war ganz anders, wie ich eigentlich gedacht. Mhh, das ist die Schule, die Schule des Lebens. Und die Schule des Lebens kann man aber nur dann richtig lernen, in der Schule des Lebens, wenn man bescheiden ist. Wenn man anerkennt, dass der andere eine Korrektur macht, die sinnvoll ist und so habe ich auch das gelernt. Aber wie gesagt, der Bruno hat gesagt, wie ich es auch im Buch geschrieben habe: „Der Fredy wird einmal schreiben. Und er wird all das niederschreiben, was er mit mir erlebt hat. Der Fredy hat in seinem Kopf ein Tonbandgerät eingebaut!“ Mhh ist das vorstellbar? Man kommt immer wieder zu Bruno Gröning, man hört immer wieder die Belehrungen, die Vorträge, man schläft sogar ein, wenn’s so lange dauert, einschlafen. Aus oje, der Fredy schläft schon wieder, hat es geheißen. Hat er gesagt: „Lassen Sie ihn schlafen, meine Freunde. Wie heißt es doch so schön, den seinen gibt’s der Herr im Schlaf!“ Ja, und weil ich eben so begierig war, so begeistert und mein Gehirn ja noch relativ jung war, zwischen zwanzig und fünfundzwanzig, ist mit dieser Begeisterung, mit dieser Freude, ist dieses Programm mir gelungen. Und ich hab dann, bis zum Jahr 95, hab ich ja wohl immer wieder in unserem Mitteilungsblatt, also das ist die Zeitung unseres Vereines, habe ich immer wieder Beiträge gebracht. Seit dem Jahr 58 war es so üblich, dass ich in dieser Vereinszeitung immer wieder Beiträge gebracht habe. Ja, aber was ist das für ein Unterschied, ein kurzer Beitrag gegenüber einem auch gut aufgebauten, einem flüssig gestalteten Buch. Ein himmelhoher Unterschied, meine Freunde. Aber nur, durch das Vertrauen und den Glauben, ist auch das gelungen. Das Buch, was ich jetzt geschildert habe, erwähnt habe, ist nur ein Beispiel für die Freunde, niemals zu sagen, das kann ich nicht, das ist mir unmöglich. Damit begrenzt man sich meine Freunde und man wird nie erfahren, was man getan hätte, wenn man ja dazu gesagt hätte. Bruno Gröning hat mich immer dazu aufgefordert, selbst zu entscheiden und dann sagte er: „Der Fredy soll entscheiden, Fredy soll entscheiden!“ Huu habe ich mir gedacht, wie soll ich das jetzt machen? Ich war eigentlich gewohnt immer zu folgen. Es hat geheißen, ein Behinderter hat keine Meinung zu haben, er muss immer das machen, was die anderen sagen, weil er ist ja von den anderen abhängig, gut. Kommt der Bruno daher und sagt: „Fredy, willst du mit nach Klagenfurt fahren?“ Wir haben zum Glück schon unser Auto gehabt, und das war bei der Gemeinschaft: „Fredy, willst du mit nach Klagenfurt fahren?“ Da muss ich die Mama fragen, war meine Antwort. „Ich habe dich gefragt Fredy, willst du nach Klagenfurt fahren? Mit mir mit, also mich begleiten?“ Herr Gröning, was sagen Sie, was soll ich tun? „Jetzt fragt das Luderchen schon wieder mich“, hat er geantwortet. „Er muss sich entscheiden. Er ist ein freier Mensch. Und es werden noch viele, viele Dinge kommen, wo du dich auch entscheiden musst. Also, willst du mitfahren oder nicht?“ Hmm, na gut, hab ich gesagt ganz frech, ich kann mich noch gut erinnern ja, ich will mitfahren. Das hätte ich natürlich nicht so frech sagen sollen, weil meine Mutter war strickte dagegen und hat fast einen Aufstand gemacht, wenn die Tante nicht gesagt hätte: „Na gel, mach doch dem Buam (Jungen) die Freid (Freude), es geschieht ja nichts, wenn er mit fährt.“ Das war der Kommentar. Und dann war noch zufällig eine Dame aus Klagenfurt mit, die der Bruno mitgenommen hat und die hat noch gesagt: „Ich verstehe das nicht, der Bruno, also der Herr Gröning hat mich nie aufgefordert mitzufahren und ich verstehe noch weniger, dass mein Mann nicht dagegen war. Also das ist ein Wunder, ein einmaliges, mein Mann hat mich mitfahren lassen.“ Und am Tisch dann, als wir zusammen gegessen haben, hat Bruno zu dieser Klagenfurter Dame gesagt: „Na, Frau Lerchbaumer, Sie haben doch ein Gästezimmer mit vier Betten?“ Wir waren zu viert, meine Frau, die Lisl und dann noch meine Tante und ich. „Ja, selbstverständlich habe ich vier Betten.“ „Na das wäre doch eine einmalige Gelegenheit, für diese vier Freunde?“ „Na klar“, hat sie gesagt, „ich lade Sie herzlich ein.“ Dann hat der Bruno gesagt: „Verstehen Sie Frau Lerchbaumer, nun wissen Sie, warum ich Sie mitgenommen habe!“ Und so das war die Grundlage, warum wir dann in Klagenfurt waren und in weiterer Folge, nach Klagenfurt gezogen sind. Ist auch wieder eine Lehre für alle. Man soll nicht sagen, das kann ich nicht, das geht nicht, das ist unmöglich. Man soll sich führen lassen und mit dieser Führung kann man das schaffen. Und wie der Bruno dann nicht mehr war, ich will einige Sachen überspringen, aber eines möchte ich noch sagen. Wir haben uns immer gewünscht, ein Haus zu bekommen, wo wir auch Gemeinschaften halten können. Hat lange gedauert, lange Geduld. Einmal waren wir einkaufen am Markt, hat die Lilo gesagt: „So und jetzt kaufen wir einen Vorhang fürs neue Haus.“ Verrückte Idee, was? Einen Vorhang kaufen, wo man kein Haus hat. Sie hat damals ein kleines Häuschen in Klagenfurt gehabt und dann auf einmal im Jahre 1979 ist uns das jetzige Haus geboten worden. Also nachrechnen habe ich nicht dürfen, das hab ich gelassen, wie man das Geld abverlangt. Wenn ich logisch gerechnet hätte, hätten wir das Haus nicht bekommen. Und da habe ich gelernt und das muss ich auch sagen, ich hab gelernt unlogisch zu sein, wenn man geführt wird. Und seit zwanzig Jahren, seit zweiundzwanzig Jahren, wohnen wir in dem Haus und können die Freunde empfangen, haben genug Platz für die Vereinssachen usw., sind wir dankbar. Und daher soll man immer, sich nie begrenzen, man soll immer die Möglichkeit haben, ein Türchen offenzulassen. Apropos Türchen, war auch so merkwürdig, waren wir mit dem Bruno zusammen in Stephanskirchen, bitte immer, es sind Freunde da, die das schon wissen, aber das macht nichts. Eine gute, eine kleine Erinnerung ist immer gut, weil es so beeindruckend war. Also hat der Bruno beim Abschied gesagt: „Also, in drei Wochen sehen wir uns wieder in Klagenfurt!“ Mhh meine Tante hat nach Luft geschnappt. „Das geht leider nicht Herr Gröning, weil eine Nichte von mir hat ein Visum bekommen, weil Sie in der Tschechei gewohnt hat und Sie kommt gerade dann, wenn wir in Klagenfurt sein müssen.“ „Mmmh“, hat er gesagt, „so so, immer eine Tür einen Spalt offen lassen, niemals die Türe ganz zuschlagen!“ Also dann fahren wir wieder nach Oberösterreich, wo wir gewohnt haben, na ja, kaum waren wir dort, kommt ein Telegramm von besagter Nichte. Muss Reise verschieben, stopp, Visum nicht bekommen. Ach, was machen wir denn jetzt? Na, was sollen wir schon machen, hat sie gesagt, fahren wir, so war es. Er war so nett, wissen Sie, so liebevoll, der Bruno, so gütig, er hat nie geschimpft, er hat nur beraten. Und wenn ein Freund einen Fehler gemacht hat, viele Fehler hat er dann ganz ohne Aufhebens dem Freunden ins Ohr geflüstert. Wo man dann beobachten konnte, wie der Mund runterfällt bei den Freunden, wenn sie puder rot im Gesicht wurden, oder leichenblass. Ja na gut, er hat gesagt: „Die Fehler, die Freunde machen, die gehen niemanden etwas an, ich sage es ja nur, damit Sie daraus lernen!“ Und noch was hat er gesagt: „Seien Sie jedem dankbar, jedem Menschen dankbar, wenn er einen Fehler macht und Sie sehen die Folgen dieses Fehlers, dann brauchen Sie ihn nicht begehen. Dann können Sie auch von den anderen lernen, dass Sie den gleichen Fehler nicht begehen müssen!“ Und so, hat Bruno gezeigt, wie man miteinander umgeht. Er hat gezeigt, was es bedeutet, Diener oder Verfechter der göttlichen Liebe zu sein. Vor Gott gibt es keinen Zwang, vor Gott gibt es auch kein Ausschließen. Einmal hab ich allerdings erlebt bei ihm, es war eine große Gemeinschaft in Rosenheim und da war ein alter Herr unter den Leuten. Der hat immer gekeucht, so hat er da gesessen und hat gekeucht. Und da hat Bruno gesagt: „Es ist jemand unter Ihnen, der glaubt nicht, der ist ungläubig. Es ist jemand unter Ihnen, der stört die Gemeinschaft. Derjenige weiß schon, da brauche ich nichts zu sagen. Aber derjenige, den ich meine, der möge den Saal verlassen!“ Er hat nicht mit dem Finger auf ihn gezeigt, er hat auch nicht gesagt, raus. Er hat nur gesagt: „Derjenige möge den Saal verlassen“, der eben das nicht versteht. Der ist dann still schweigend aufgestanden und hat den Saal verlassen. Seht, Freunde, so ist die Wahrheit. Und auch ich habe immer wieder in den vielen Jahren erlebt, immer wieder, wenn jemand das nicht verstanden hat, oder wenn jemand dagegen war, irgendein Zufall oder irgendein Gedanke war plötzlich da und die Person ist gegangen. Nicht weil wir Sie rausgeschmissen haben, sondern weil Sie sich einfach nicht wohlgefühlt hat. Und wenn jemand das Gute unangenehm findet, dann soll er sich dessen selbst bewusst sein und die anderen Leute, die das Gute wollen, die das Gute empfangen möchten, einfach in Ruhe und Frieden lassen. Bei uns gibt es keinen Zwang, wir fragen niemanden, woher kommst du, wohin gehst du? Bei uns gibt es keine Diskriminierung, wie man so sagt, jeder kann kommen, jeder kann zuhören, jeder kann sich das Gute daraus für sich selbst nehmen. Wenn er es nicht tut, ist nicht unser Problem, ist sein Problem. Und nur so kann man die Lehre Christus, die Lehre Gottes, in die Tat umsetzen. Weil, es steht schon in der Bibel, meine lieben Freunde, Glaube, Hoffnung und Liebe. Das Größte aber, ist die Liebe. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das ist die Frage? Kann man sich selbst lieben? Kann man sich immer lieben? Da sind wir wieder an einem Punkt angekommen, der sehr, sehr wichtig ist. Es gibt Menschen, die können sich zumindest zeitweise nicht leiden. Sie können sich nicht im Spiegel schauen, weil sie am liebsten wütend hineinhauen möchten. Und da hat der Bruno gesagt: „Ja, wenn der Mensch zu viel Ungutes in sich aufgenommen hat, wenn er ein Staubsauger ist“, hat der Bruno gesagt, „Staubsauger!“ „Dann nimmt er soviel Dreck auf, dass er sich nicht mehr leiden kann!“ Wenn man so negative Gefühle hat, meine lieben Freunde, dann soll man nicht sagen, der andere ist schuld. Der andere, weil er mich ärgert, der andere, weil er mich nicht versteht, der andere, weil er mir nicht zu Gesicht steht. Jeder frage sich selbst, er stelle sich vor den Spiegel und sagt, aha, das bist also du, mit anderen Worten, das bin also ich. Na was ist los mit dir? Warum lässt du die Mundwinkel so hängen, mhh? …… Warum lasse ich die Mundwinkel hängen? Ja, der und der und der hat mir das und das angetan. So so, kann man sagen und was hast du ihm angetan? Wie hast du ihn angeschnauzt? Und so soll man auch ein Selbstgespräch mit sich führen. Warum, weil Bruno hat dann noch etwas gesagt, was einem zudenken geben soll: „Sich lieben, heißt Gott lieben!“ Und wenn man sich nicht liebt, wenn man sich selber nicht leiden kann, dann lehnt man auch Gott ab, das Göttliche in uns lehnen wir ab. Und das ist so traurig, dass der Mensch immer nur das erlebt, was er denkt, was er fühlt, was er sich einbildet. Wenn der Mensch einen Wunsch hat, und er möchte diesen Wunsch um jeden Preis durchführen, koste es, was es wolle, heißt es dann immer, gut er kämpft dafür, er vergießt Schweißperlen dafür, es geht nicht weiter, das ist wie verhext, glaubt er. Ich bemühe mich, ich studiere die Sache, es geht nicht weiter. Bis er dann endlich darauf kommt. Der Wunsch hält ja die Erfüllung zurück. Er hält die Sache fest. Wie der Bruno, wie ich ihn einmal erlebt hab in Wien, wo eine Dame Tränen überströmt und schluchzend da gesessen ist in der ersten Reihe, weil Sie geglaubt hat, wenn Sie in der ersten Reihe sitzt, da kriegt Sie am meisten Kraft. Hm, na gut. „Ja, was ist denn liebe Dame, liebe Frau!“ Dame hat er gar nicht gesagt, liebe Frau hat er gesagt. „Was ist denn, liebe Frau, was ist denn los mit Ihnen, warum weinen Sie denn?“ Sie hat geschluchzt: „Ich spüre heute nichts Herr Gröning, ich spüre keine Kraft.“ Hat er gesagt: „Müssen Sie denn unbedingt etwas spüren, um göttliche Kraft aufzunehmen?“ „Ja aber ich will etwas spüren,“ hat Sie gesagt. „Schauen Sie“, hat er gesagt, „solange Sie so verkrampft sind, sitzen Sie auf Ihrer Krankheit!“ Hmm, die Dame ist jetzt von ihrem Sessel auf, dreht sich um. „Ich sitze ja gar nicht auf etwas“, hat Sie gesagt, „worauf sitze ich denn?“ Hat er gesagt: „Sie sitzen auf Ihrer Sturheit das war’s, lassen Sie doch los! Denken Sie doch an etwas anderes, alles andere geschieht ja sowieso wie von selbst!“ Ein anderes Mal ist eine Dame gekommen, die hat ihre Handtasche ganz fest auf ihrem Schoß gehalten. Der Bruno hat gesagt: „Haben Sie denn soviel Geld in ihrer Handtasche?“ „Nein hat Sie gesagt, warum?“ „Ja, weil Sie die Tasche so festhalten.“ „Och, das mache ich immer.“ „Na gut“, hat er gesagt, „jetzt lassen Sie doch einmal die Gewohnheit weg und stellen Sie die Tasche neben sich und nehmen Sie die Kraft auf und denken Sie nicht immer an Ihre Knödel, die Sie da am Abend kochen wollen. Da ist Zeit, wenn Sie heimkommen!“ „Denken Sie an die Knödel“, hat er gesagt. „Solange Sie hier sind, denken Sie an das Gute, denken Sie an Harmonie, denken Sie an das, was Sie brauchen!“ Und so hat er uns gelehrt, loszulassen, meine Freunde. So hat er uns gelehrt, mit Beispielen, mit Worten, mit Erklärungen und mit Erlebnissen, hat er uns gelehrt, was wir tun sollen. Das, was wir loswerden wollen, sollen wir loslassen und das, was wir behalten wollen, dafür sollen wir uns einsetzen, das soll unser Herzenswunsch sein. Und dieser Herzenswunsch hat er gesagt, soll aber immer selbstlos sein und nicht egoistisch. Ein Herzenswunsch ist das Gute. Aber in dem Augenblick, wo wir egoistisch sind, wo wir etwas fordern, was nur uns zugutekommt, ist das kein Herzenswunsch, sondern ein egoistisches Streben. Und Gott, Gottes allmächtige Kraft, die steht uns ja immer zur Verfügung, wenn wir die richtige Einstellung haben, um das geht es, meine Freunde. Die Einstellung zu haben, ich vertraue. Die Einstellung zu haben, ich glaube. Eine Überzeugung aufzubauen, die darin begründet ist, dass es nichts gibt, das nicht geschehen kann. Ich wiederhole, es gibt nichts, das nicht geschehen kann! Brauche ich ja nicht übersetzen. Andersherum, es kann alles geschehen, wenn der Mensch glaubt, und wenn es der Mensch Gott überlässt. Und das ist so wichtig, dass wir auch gesund werden, den Wunsch nach der Gesundheit, Gott überlassen. Wie es geschieht, wann es geschieht, oder nicht? Wer weiß, was da noch alles kommt, was wir noch alles lernen sollen, dazu loslassen. Wir müssen soviel Vertrauen aufbauen, dass wir auf Gott vertrauen, Vertrauen hilft, jammern nutzt nichts. Es ist z.B. immer wieder eine unlogische Sache, wenn wir Gott unsere gesamten Wehwehchen aufzählen. Lieber Gott, das und das und das und das. Oh, ich brauche das und das. So jetzt frage ich, ist Gott allmächtig? Ja! Ist Gott allwissend, weiß er alles? Vielleicht kennt er uns besser, wie wir uns selbst? Ja, wozu brauchen wir ihm dann alles aufzählen? Und wozu brauchen wir Versprechungen machen? Gott hat ja alles. Alles, was wir ihm versprechen gehört, sowieso ihm. Es gibt ja kein Atom, es gibt ja keinen Hauch, der nicht aus Gott kommt. Wir begrenzen uns, und so sollen wir immer wieder erleben und immer wieder bewusst sein, dass wir mit Gott anders umgehen müssen, wie mit der Begrenztheit der Menschen. Und die unbegrenzte, die große Kraft, die wir Gott nennen, die große Intelligenz, die uns geschaffen hat, je unbegrenzter wir das sehen, umso mehr, umso öfter, umso inniger ist die Hilfe. Christus hat das schon gesagt: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr das Himmelreich nicht erleben!“ Kinder, die mit großen, vertrauensvollen Augen, solange hochblicken, bis sie von den Erwachsenen enttäuscht werden. Man will Kinder nie enttäuschen, man will die ganze Liebe den Kindern geben. Man soll alles geben, damit Kinder vertrauen haben, gut. Kinder können enttäuscht werden. Aber wenn wir, zu unserem Vater, zu unserem geistigen Vater, Vertrauen haben und nicht sagen vielleicht, oder hoffentlich oder, da kann der liebe Gott auch nicht helfen, das ist kein Vertrauen, das ist ein Misstrauen. Also vertrauen wir und glauben wir, dann wird ein Weg gegeben, dann wird ein Ziel gezeigt, wo wir die Hilfe bekommen. Aber wir bekommen die Hilfe nach der Art, die wir brauchen. Wir bekommen jene Hilfe, die uns am meisten geistig hilft. Mhh, wenn wir sagen, lieber Gott ich brauche viel Geld, na was ist das? Da gibt es einen kleinen, netten Witz. Kommt Einer zum lieben Gott und sagt, lieber Gott, du bist doch allmächtig? Ja sagt der liebe Gott, lieber Gott, du kannst doch wirklich alles? Ja kann ich. Lieber Gott stimmt, dass für dich ein Tag, eine Minute wie bei uns tausend Jahre sind? Natürlich gibt es das, bei mir ist eine Minute wie tausend Jahre bei euch. Hm, sagt der andere. Also, wenn du allwissend bist, wenn du allmächtig bist, kannst du mir bitte hunderttausend Euro geben? Sagt der liebe Gott ja, aber warte ein Minütchen. Dieser Witz ist deshalb so nett, weil wir keine Erwartungen setzen sollen, wir sollen auch keine Begrenzungen setzen, das ist es. Ein junger Mann hat mich angerufen, vor einiger Zeit, er ist Rollstuhlfahrer. Hat er gesagt: „Herr Hosp, ich bin Rollstuhlfahrer, ich habe ein nettes Mädchen kennengelernt und jetzt hab ich eine Frage? Kann ich, oder soll ich warten bis ich gesund bin, oder kann ich Sie gleich heiraten?“ Hab ich gesagt, das ist ein Blödsinn, wenn du wartest, heirate das Mädchen und werde glücklich und baue auch dein Haus behindertengerecht, denn du weißt nicht, wie lang deine Aufgabe, also es notwendig ist, diesen Körper begrenzt zu haben. Warte nicht auf die Heilung, sondern lebe, habe ich gesagt. Glücklich ist er, glücklich und zufrieden. Also man soll nicht immer wieder Bedingungen stellen, z.B. bei mir, das hat mir damals ziemlich weh getan. Wenn ich gesagt habe so zu meiner Mutter z.B., ich hätte gern das und das. Ich hätte z.B. gern einen schönen Anzug. So war leider die Antwort: „Du kannst alles sofort haben, wenn du gesund bist.“ Das soll man nicht sagen, wieder ein Verlangen. Dabei, wenn ich damals anerkannt worden wäre, wie der Bruno gesagt hat: „Du bist ein vollwertiger Mensch“, hat mir der Bruno gesagt und das Wort hat mir wirklich das Selbstbewusstsein gegeben. Wenn man das auch bei jedem Menschen sagen würde, du bist ein vollwertiger Mensch, ob er nun talentiert ist oder nicht. Ob er seelisch-geistige Probleme hat oder körperliche, das ist vollkommen gleichgültig, meine Freunde. Der Mensch ist geistig gesehen vollwertig und mit den verschiedenen Wehwehchen, muss er vertrauensvoll umgehen lernen und auch die Wehwehchen kann man dazu benützen, den geistigen Weg zu gehen. Also noch einmal muss ich betonen, was der Bruno gesagt hat: „Fällen Sie über keinen Menschen ein Urteil, jedes Urteil ist ein Verurteilen, weil sie die Gründe nicht wissen, warum der Mensch in dieser Situation ist. Sie können nur eines tun, liebevoll an ihn denken, liebevoll ihn in das göttliche Licht stellen und liebevoll dafür bitten, oder sich dafür einstellen, dass der andere, der Hilfe braucht, das Richtige erkennt. Und noch mal muss ich betonen, dass Bruno Gröning immer wieder gesagt hat: „Ich bin kein Heiler, ich bin nur ein Helfer. Ich will den Menschen helfen, sich selbst und den Weg zu Gott zu finden. Ich bin nur der Wegweiser“, hat er gesagt, „gehen müssen Sie selber. Und sagen Sie nicht immer, Gröning, Gröning, Gröning. Werden Sie sich selbst Ihrer Aufgabe bewusst. Den Weg den zeige ich Ihnen, aber tun müssen Sie es selber. Wenn Sie sich innerlich ändern, wenn Sie den Weg zu Gott finden, dann können Sie auch das Göttliche empfangen!“ Und da sage ich jetzt zum Schluss, wie Bruno gesagt hat: „Willst du das Göttliche erleben, so musst du danach streben!“ Meine Freunde, wir sind alle Empfänger, wir empfangen das, was wir wollen, wir empfangen das, worauf wir uns eingestellt haben. Und der Bruno hat gesagt: „Je mehr Menschen das Gleiche empfangen, umso stärker wird der Empfang!“ Er hat den Menschen mit Nullen verglichen. Jeder Mensch ist eine Null, geistig gesehen. Zwei Nullen sind auch wieder Null. Drei, vier, fünf, sechs Nullen, ist immer die gleiche Null. Aber wenn wir jetzt die Eins, also Gott, vor die Nullen stellen, dann bedeutet jede Null das Zehnfache. Gott und ein Mensch ist zehn. Gott und zwei Menschen ist Hundert. Mhh Gott und dreißig Menschen? Ersparen Sie mir die Zahl, wie sie heißt. Und so wollen wir jetzt zum Ende dieser Gemeinschaftsstunde, wir Nullen, ja wir Nullen, wollen uns aneinander reihen und Gott davorstellen. Und jede Null hat er gesagt, verzehnfacht die Kraft. Also, wenn sich jeder von uns auf das Göttliche einstellt, werden wir eine Kraft erleben, wo wir nur staunen können und das möchte ich jetzt mit Ihnen gemeinsam durchführen. Wir sind in der normalen Stellung, wie der Bruno uns das gelehrt hat. Und wir stellen uns ein. Wir machen uns vollkommen leer. Wir lassen alle irdischen Wünsche bei Seite. Wer will, kann die Augen schießen, muss aber nicht sein und wir nehmen gemeinsam die Harmonie auf. Manche stellen sich Licht vor, ist auch egal. Manche sind aber vollkommen damit beschäftigt, zu beobachten. Was geht in meinem Körper vor? So wie der Bruno gesagt hat: „Beobachten Sie Ihren Körper!“ Wir sind, wir werden ganz still, wir werden ganz ruhig. Wir vergessen auch die Zeit, vergessen auch den Raum, vergessen auch unseren Körper, der ja nur die Hülle des Geistigen ist. Wir schwingen in Harmonie mit uns selbst. Wir finden den Punkt, der inneren Ruhe, jeder findet seinen Punkt der inneren Ruhe. Nur in der Ruhe, kann man das Gute erleben. Wir nehmen die Kraft auf, wir verstärken die Kraft, wie ein Akku. Wir nehmen die Kraft auf, meine Freunde, wir laden uns mit guter Kraft auf. Jeder findet seine Mitte, seine geistige Mitte. Jeder lässt los von allem. Wir vergessen alles, was nicht in Ordnung ist. Wir vergessen vor allem bewusst, wenn wir traurig sind, wenn wir glauben, jemand hat uns ungerecht behandelt, das ist nicht unser Problem. Wir lassen von diesen Problemen los. Wenn wir losgelassen haben, sind wir glücklich und wenn wir glücklich sind, sind wir mit der Liebe Gottes verbunden. Können wir ein bisser`l eine Musik machen und bitte weiter aufnehmen. In aller Stille aufnehmen, in aller Freude aufnehmen, in aller Überzeugung aufnehmen. Musik: Russisches Kirchenlied Cherubingesang Nr. 7 Jeder bekommt das, was er braucht, wenn er darauf vertraut, dass er das bekommt. Jeder achtet auf sich. Bruno Gröning sagte: „Geben Sie auf sich selbst acht! Seien Sie für sich selbst das Wichtigste! Schauen Sie nicht auf andere, das ist nicht Ihr Problem. Schauen Sie nie auf andere“, hat Bruno gesagt. „Tun Sie keinen Menschen abwerten, damit werten Sie das Göttliche ab. Damit nehmen Sie sich die Verbindung zu Gott. Keiner hat das Recht, einen Nutzer zu spielen. Nur Gott schickt dann das, was sich jeder verdient hat!“ Hm, ich wünsche bis zum nächsten Mal, dass jeder sehr viel des Guten bekommt, und jeder sehr viel des Guten weitergibt. Danke für die Aufmerksamkeit.