Mitschnitt vom 15.11.2003
Einbildung
Fredy: Also meine lieben Freunde, ich möchte Sie recht herzlich begrüßen. Es ist die vorletzte Gemeinschaft im heurigen (im jetzi-gen) Jahr, wir haben dann in vier Wochen noch eine, aber es beginnt ja schon die Einstellung auf Weihnachten. Jetzt schon die Vorstellung und ich habe voriges Mal das Thema gehabt, Ein-stellung und Vorstellung. Aber ich möchte doch noch einmal kurz wiederholen was das bedeutet, denn heute werden wir über die Einbildung sprechen. Also meine Freunde, Bruno Gröning hat gesagt: „Stellen Sie sich ein. Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Einstellung haben!“
Was soll man damit anfangen? Was heißt, die richtige Einstellung?
Nun, wir brauchen dazu eine richtige Vorstellung. Wir müssen uns zunächst vorstellen, auf was wir uns einstellen sollen? Und da beginnt schon das Problem bei vielen Freunden, dass sie auch nicht wissen, auf was sie sich einstellen sollen?
Nun meine Freunde, im allgemeinen stellen wir uns im Leben gewisse Dinge vor. Wir wollen dies erreichen und jenes erreichen. Wir wollen auch sozusagen, auch beurteilen, wie andere sind und haben eine gewisse Vorstellung nicht nur von uns selbst, die eigene Vorstellung, sondern die wir sehr gerne übertünchen, indem wir sagen, na ja, ist ja eh nicht so schlimm und umso härter gehen wir dann bei der Vorstellung mit anderen Menschen ins Gericht. Und das ist ja schon was Altes, dass Jesus Christus auch gesagt hat, man sieht den Splitter im Auge des Nächsten aber den Balken im eigenen Auge sieht man nicht. Also der Mensch neigt dazu, von sich eine andere Vorstellung zu haben, wie von den Nächsten. Und wenn man von den Nächsten eine belastende Vorstellung hat, eine abwertende Vorstellung hat, so belasten wir den Nächsten mit. Und zwar deshalb, wenn man den Mitmenschen verurteilt, so ist das etwas was den Anderen deshalb belastet, weil man ihn praktisch nicht aufkommen läßt. Man hat ein Vorurteil, wie man so schön sagt. Dieses Vorurteil prägt den Anderen mit. Weil, wenn wir ihn nicht positiv bewerten können, so ist er gebremst, so ist er ein-geengt. Weil er, auch wenn er das Gute will, der Mensch und man lässt ihn nicht gewähren, so werden wir schuldig. Wird der Andere schuldig daran, wenn er denjenigen verurteilt, weil er ihm nicht die Freiheit läßt, weil er vorher sagt, ach, der kann nichts, der wird nichts und so weiter. Namentlich die Eltern machen den Fehler, dass sie von ihren Kindern mehr verlangen in der Schule, als für dass sie geschaffen sind. Zunächst wollen sie etwas ganz beson-deres für ihr Kind erreichen und wenn es dann schief geht meine Freunde, dann heißt es, du kannst nichts, du wirst nichts und so weiter. Und so wird jeder Mensch, der nicht das Wohlwollen des Anderen genießt, eingeengt. Er wird unsicher, er traut sich nicht mehr und so weiter. Daher werden viele Menschen, auch viele Eltern schuldig, an der Nichtentwicklung ihrer Kinder. Also man muss sozusagen Vertrauen erweckend sein. Man muss sagen, wenn z.B. ein Kind mit einem Fleck heim kommt, macht ja nichts, nächstes Mal machst du es besser. Ich werde dir helfen, oder ich werde dir jemanden beistellen der dir das erklärt. Aber man soll ja nicht und das ist auch im Leben so meine Freunde, man soll ja nicht aufgrund eines Fehlschlages, ein Urteil für das ganze Leben bilden. Dasselbe Bild gilt für uns auch. Viele Menschen hätten sehr viele Fähigkeiten, aber sie trauen sich nicht, es ist ihnen unan-genehm. Sie wollen deshalb nichts tun, um nicht zu versagen. Aber meine Freunde, wo gearbeitet wird fliegen Späne, sagt man. Des-halb, es muss nicht alles hundertprozentig und vor allem nicht alles sofort hundertprozentig gelingen, aber man tut es einfach. Und in dem man es tut, kommt man in die Materie hinein, wird besser und besser und auf einmal kann man es so, wie wenn man es schon immer gekonnt hätte. Also beginnt das Leben mit der richtigen Vorstellung. Und dann kommt zu der Vorstellung die richtige Einstellung. Man stellt sich darauf ein, dass wir die und die Sachen gut erledigen. Man stellt sich darauf ein, dass wir das oder jenes gut meistern. Man stellt sich darauf ein, dass wir dem Anderen so helfen können, dass er was Gutes davon hat. Daher hat Bruno Gröning gesagt: „Vertrauen Sie auf das Gute und Sie werden das Gute erhalten. Sie werden das Gute erleben, wenn Sie darauf vertrauen. Wenn Sie aber immer Angst haben, wenn Sie sich nicht trauen, so kann nicht das erlebt werden, was man gerne möchte, weil man überhaupt nicht darauf eingeht, was zu tun ist!“
Und so müssen wir lernen, durch die richtige Einstellung und dann durch die richtige Vorstellung das Richtige zu tun. Mhh leicht gesagt, was? Aber meine Freunde, wir leben ja, um zu lernen. Das müssen wir auch wissen. Wenn wir in einen Engpass hineinkom-men, wo wir sagen, ich weiß nicht weiter. So ist die einzige Mög-lichkeit, sich umzustellen, nachzudenken, in die Ruhe zu gehen um den richtigen geistigen Empfang zu haben. Die richtige Vorstellung zu haben. Die richtige Eingebung zu haben. Aber man muss auch den Mut haben dazu, etwas sich vorzustellen, was man vorher abgelehnt hat. Weil man gesagt hat, das glaube ich nicht und so weiter. Das gibt es nicht und so weiter, das ist unmöglich. Ja, meine Freunde und diese Beschränkung sollen wir ablegen und trotzdem sollen wir aber auf dem Boden der Realität bleiben, sonst kommen wir in eine Einbildung hinein. Und es gibt viele Men-schen die sich etwas einbilden, was nicht stimmt. Das berühmteste Beispiel ist ja, der eingebildete Kranke. Bis er dann darauf kommt, dass er gar nicht krank ist, sondern er sich das nur einbildet.
Aber das Problem ist ja bei uns, also in unserer Gruppe und in anderen Gruppen viel schwerer, weil man genauer beurteilen muss.
Wenn wir auf die geistige Heilung warten, wenn wir belastet sind, wenn der Mensch belastet ist und der Mensch hofft und bittet um Hilfe. So muss man ganz genau in der Realität bleiben meine Freunde. Sonst kann man sich etwas einbilden, was in Wirklichkeit nicht in Ordnung ist. Und wenn der Mensch sagt, ich bin geheilt, und wenn er trotzdem Probleme hat und wenn er trotzdem inner-lich Angst hat, so muss er doch zuerst die Angst überwinden. Er muss zurerst soviel Vertrauen haben, dass er wirklich körperlich die Heilung bekommt, sonst bildet sich der Mensch etwas ein, wo er dann auch etwas übersieht, körperlich übersieht. Wo er auch sagt, ich brauche keinen Arzt, Bruno wird mir schon helfen.
Und dieser Punkt ist aber sehr genau zu prüfen, weil es ist oft so, dass der Mensch trotzdem ärztliche Hilfe braucht damit der Körper die geistige Hilfe in die Tat umsetzen kann. Dass der Körper doch die Hilfe von außen bekommt und vom Geistigen bekommt und dann klappts.
Und daher meine Freunde ist das Problem Einbildung ein sehr ernstes Problem. Weil wir immer eine Gratwanderung machen. Eine Gratwanderung zum Vertrauen und eine Gratwanderung, wie weit kann ich mir selber vertrauen, damit das in Ordnung geht.
Es nützt nichts, wenn ich sage ich vertraue und ich habe nicht die Kraft, die göttliche Sendung zu empfangen. Es nützt nichts, wenn sich der Mensch, sich etwas einredet und dann sich auch einbildet was letztlich doch nicht so ist, wie er glaubt, oder wie er es sich vorstellt.
Und daher sagte Bruno Gröning: „Bleiben Sie immer ein lebens-froh bejahendes Menschenkind! Beachten Sie die Spielregeln des Lebens, aber spielen Sie nicht mit dem Leben! Das Leben ist von Gott gegeben. Der Körper ist ein Geschenk Gottes, auf den man achten muss!“
Wenn ich so die Spitzensportler z.B. betrachte, die alles riskieren, um vielleicht einige hundertstel Sekunden schneller zu sein, besser zu sein und so weiter. So denke ich mir, sie wissen wirklich nicht, wofür sie leben. Sie sind in ihrer jugendlichen Begeisterung verbil-det worden. Sie haben ein Idol, Spitzensport. Aber was dann folgt, wenn sie dreißig, vierzig oder fünfzig sind, was dann der Körper, wie sich das auswirkt, das wird natürlich verschwiegen. Also bitte, man soll auch Sport betreiben, aber nicht übertreiben. Und sehen Sie, diese Einbildung der Übertreibung, die ist bei uns so modern, die ist bei uns so in, wie man so schön sagt. Und der Mensch versteht nicht, und glaubt nicht, dass der Körper überlastet wird und aufgrund seiner Überlastung kommen früher oder später Störungen zustande.
Ein ganz kleines Beispiel möchte ich bringen. Wenn der Mensch eine Aufgabe hat und wenn er sich hineinsteigert, sodass er gestresst ist, meine Freunde, so sieht man schon, wie sich der Körper verkrampft, wo sich die Muskeln verspannen und wie der Mensch in eine gewisse Verspannung hineingerät, wo dann der Körper spürbar nicht mehr mit tut. Und das sollen wir auch vermeiden. Wir sollen die Überbelastung des Körpers vermeiden. Wie sollen aber auch die Faulheit vermeiden. Also wir sollen einenWeg der Mitte gehen, meine Freunde.
Und das ist so schwer, weil der Mensch stellt sich etwas vor, so und das muss jetzt geschehen. Meine Freunde, es ist ja auch der nächste Tag noch da und keiner kann uns zwingen, dass wir etwas tun, was nicht gesund ist. Wir zwingen uns selber, meine Freunde. Wir steigern uns in etwas hinein, um etwas zu beweisen, was wir gar nicht beweisen brauchen! Wir sind alle göttliche Geschöpfe meine lieben Freunde und wir brauchen den Anderen nichts be-weisen. Wir müssen nur selber das Richtige tun, wir müssen nur in der Ruhe bleiben und in der Ruhe das schaffen, was notwendig ist. Ich weiß es ist schwer, ich habe es selber an mir erlebt. Wo ich mir gesagt habe, so das machst du heute noch. Nichts habe ich ge-macht. Vertippt habe ich mich, wo ich dann gesagt habe, zum Kuckuck noch mal, jetzt lasse ich es aber sein.
Und am nächsten Tag ist es dann spielend gegangen. Und so ist es für jeden Menschen, der etwas tun will. Er soll es tun, freilich soll er es tun, aber er soll nicht übertreiben meine Freunde. Ja und das ist so schwer, dass man den Mittelweg geht. Wenn wir übertreiben, sind wir schon in der Einbildung, in der falschen Einbildung.
Dass wir sozusagen mehr leisten wollen, mehr sein wollen sozu-sagen, im Spitzenfeld stehen wollen. Meine Freunde, im Spitzen-feld stehen die, die in der Ruhe bleiben. Im Spitzenfeld der Entwick-lung stehen die, die wirklich gotthörig sind und das ist auch nicht so einfach. Wenn der Bruno sagt: „Nicht menschenhörig sein, son-dern gotthörig werden!“
So ist es in dem Augenblick schwer, wenn man wo angestellt ist, also wo man sozusagen Menschen gehorchen muss. Wenn der Chef sagt, machen Sie das und das und das und das. Ja gut, wir machen es, aber wir sollen nicht vor dem Befehl Angst haben.
Sondern wir sollen lieber darauf achtgeben, dass wir das richtig machen und wenn der Mensch Angst hat und wenn der Mensch nervös ist, so macht er Fehler, wo dann der Chef sagt, was haben Sie denn jetzt für einen Blödsinn zusammen geschrieben und dann streicht er alles rot an. Ja meine Freunde und dann denkt man, ja um Gotteswillen, wie kann mir denn sowas passieren? Wie war denn das möglich? Ja, es war möglich. Weil der Mensch Angst ge-habt hat, weil der Mensch Stress gehabt hat, weil der Mensch schnell sein wollte und darum sind da Tippfehler drin. Und wum, übersieht man etwas. Nicht nur beim Schreiben, auch im täglichen Leben, auch beim Auto fahren und sonst was. Wieso ist es z.B. mögich, dass die meisten Unfälle im Haushalt geschehen? Wieso? Den Haushalt ist man gewohnt und dann fängt man zu hudeln (hetzen) an. Und das und jenes und das will ich noch machen und schnell schnell und bums, dann stolpert man über den Besen oder über die Schnur von Staubsauger. Oder es fällt einem ein Teller auf den Kopf, weil man die Kredenz (Küchenschrank) zu schnell ge-öffnet hat. Bruno hat immer gesagt: „Freunde arbeiten Sie genau, aber arbeiten Sie nicht zu schnell!“
Denn in der Geschwindigkeit kann der Mensch viel übersehen, was er sonst nicht übersieht und dann hat der Körper einen gebrochenen Fuß z.B. Mhh und dann muss man Ruhe geben, dann kann man nicht sagen, lieber Körper, schnell, schnell, ich brauche meinen Haxen (Fuß) wieder. Nein, da muß man dann Ruhe geben. Und auf einmal ist Zeit da und auf einmal ist Zeit zum Nachdenken da.
Wir sind ganz normal mit 130 auf der Autobahn nach Graz gefah-ren. Mit welcher Kraft die Autos vorbei geflitzt sind, beim Über-holen. Mindestens 180, mindestens 200. Man hat gar nicht so schnell schauen können, wie die vorbeigeflitzt sind, obwohl wir 130 gefahren sind. Ja, sie haben keine Zeit und schon passiert etwas, schon kracht es und dann müssen sie noch froh sein, wenn sie mit dem Leben davonkommen. Mhh das gehört auch dazu, beachten Sie die Spielregeln des Lebens, aber spielen Sie nicht mit dem Leben. Das heißt im Verkehr die Spielregeln sind die, dass man achtsam fährt. Wegen dem braucht man keine Schnecke sein, weil wenn man zu langsam fährt, das ist auch wieder nichts. Das gehört auch zu den Spielregeln des Lebens, dass man sich richtig einordnet. Aber in dem Augenblick, wo der Mensch zu schnell fährt, weil es ihm Spaß macht, da spielt er mit dem Leben. Oder er gibt sich in eine andere Gefahr, wie z.B. die Bergsteiger, die riskieren auch ihr Leben, weil sie nicht wissen wozu sie leben, meine Freunde. Wir leben nicht um Rekorde aufzustellen. Wir leben, um geistige Erfahrungen zu sammeln.
Und muss man denn immer erst einen Knax (Krankheit) bekom-men, damit man Ruhe gibt? Muss der Körper immer erst überbean-sprucht sein, überbelastet sein und streiken, damit der Mensch end-lich zum Nachdenken kommt? Bruno hat gesagt, Bruno Gröning: „Muss es denn immer das Böse sein, um das Gute zu erkennen?“
Das ist auch ein Thema mit der Einbildung. Das muss ich haben, das will ich haben und wenn ich das nicht habe, dann freut mich das Leben nicht mehr. Was sind denn das für Einbildungen? Was hat der Mensch überhaupt für eine Vorstellung? Jetzt sind wir schon wieder bei den Vorstellungen. Was haben die meisten Men-schen für eine Vorstellung vom Leben? Was bedeutet z.B. Selbst-verwirklichung? Ein sehr schönes Schlagwort. Ich will mich selbst verwirklichen.
Ich habe eine bekannte Dame getroffen, vorgestern. Sie hat sechs Kinder und alle Bekannten sagen, du bist ja deppert (verrückt) dass du sechs Kinder aufziehst, du kannst dich ja da nicht selbst ver-wirklichen. Also, wozu ist das gut? Das ist doch in Ordnung. Eine Frau hat ja auch die Aufgabe, Kinder zu erziehen, oder Kinder groß zu ziehen und wenn sie dann für deppert dahin gestellt wird, was ist das für eine Einstellung, was ist das für eine Vorstellung, das muss man überlegen. Und daher sollen wir uns die Vorstellung ein-mal gründlich überlegen, was habe ich für eine Vorstellung vom Leben? Ja, sagen die Anderen, ich will viel verdienen, oder ich will reisen, oder ich will irgendetwas erreichen, ich will reich werden. Sind alles Vorstellungen die vergänglich sind und wenn sie dann alt werden die Leute und alleine sind? Was für ein Elend ist denn im Altenheim? Ich möchte nicht davon sprechen. Ja, das ist auch so ein Problem, dass der Mensch heutzutage nicht weiß, wozu er lebt. Das er nicht weiß, dass er geistige Erfahrungen sammeln soll, dass er sozusagen die Ursache des Lebens erkennen soll. Die geistige Ursache. Dass er auch wirklich Werke schaffen soll, im Guten, im Helfen, im Erkennen, die nicht vergänglich sind. Man soll so leben, dass man sich fragen soll, und wenn heute mein Leben zu Ende ist, was bleibt von dem übrig, was ich getan habe? Auch eine interessante Frage. Was bleibt mir? Wozu habe ich gelebt? Und dann kommen die Erfahrungen. Dann kommt auch die Erfahrung, dass man lernen muss, ruhig zu sein. Dass man lernen muss, ausgeglichen zu sein und dann lernt man die Verbindung mit dem Göttlichen. Mhh, was heißt denn, Gott ist unendlich? Ja, was heißt überhaupt das Wort unendlich? Was bedeutet das Wort, gleichbleibend? Kann man sich mal überlegen. Und ich sage ja nicht, dass man immer gleichbleibend sein soll, aber man soll sich dessen bewusst sein, dass wir eine geistige Entwicklung haben, Jeder. Entweder zum Positiven oder zum Negativen. Diese Ent-wicklung hat Jeder, jeder Mensch verändert sich im Laufe des Lebens. Und er soll sich mal beobachten, ob diese Veränderung zu seinen eigenen Nutzen, zu seiner eigenen Friedfertigkeit, zu seiner eigenen Ausgeglichenheit, vonstatten geht? Das ist so wichtig. Man soll nicht immer sagen, die Anderen sind schuld an meinem Unglück. Die Anderen sind schuld, dass ich das und das nicht tun kann. Man soll lieber fragen, wie kann ich mich am Besten in meinem Umkreis, in meinem Lebenskreis bewähren?
Wie kann ich so leben, dass ich zufrieden bin, dass ich mit dem zu-frieden bin was mir gegeben wird? Und diese innere Zufriedenheit ist auch eine notwendige Vorstellung. Wenn ich zufrieden bin, so bin ich mit dem einverstanden, was in mir ist und was um mich ist. Ich bin mit dem einverstanden, weil es so läuft, wie meine Vor-stellung sich das vorgestellt hat. Dieses Streben meine Freunde, dieses Streben nach Zufriedenheit, dieses Streben danach, die Leistung so zu erbringen, dass nicht nur die Anderen einverstanden sind, sondern dass ich selber froh bin, das geschafft zu haben. Das ist so wichtig. Die Einstellung und Vorstellung unabhängig von dem, dass man von anderen Menschen gelobt wird. Wenn jemand immer auf Lob wartet, so kommt kein Lob, nein so kommt kein Lob. Also muss man das tun meine Freunde, dass wir das Beste erreichen, dass wir innerlich ausgeglichen sind. Dass wir mit dem, was wir tun können, es so tun, dass es gut ist, dass es richtig ist, dass es auch anderen Menschen helfen kann. Und dann kommt die innere Zufriedenheit und das ist das Wichtigste. Und daher hat Bruno Gröning immer davor gewarnt, menschenhörig zu sein. Weil, jeder Mensch beurteilt uns anders. Jeder Mensch sagt, das und das ist nicht richtig, oder das und das musst du anders tun und der Nächste sagt wieder etwas anderes und so kommt man in den Teufelskreis der Verurteilung anderer Menschen.
Und hingegen wenn man lernt und wenn man zugibt, dass man ein Kind Gottes ist, dass man hier auf der Welt lebt, um das zu erkennen, um die Verbindung zum Göttlichen zu vertiefen. In dem Augenblick kommen wir in eine Schwingung der Ruhe, in eine Schwingung des Friedens, in eine Schwingung, die man Glück nennen kann! Und in dieser Schwingung, in dieser Stimmung, dass man wirklich innerlich glücklich ist und mit sich selbst zufrieden sein kann, dann kommt man in Resonanz mit dem Göttlichen. Das Göttliche ist um uns, das Göttliche ist in uns, aber wir müssen so-weit kommen, aber wir müssen uns dem hingeben können, meine Freunde. Sagen oder denken, mein Gott du hast mir einen Körper gegeben. Du hast mir ein Leben gegeben, ein Leben geschenkt. Du hast mir ein Aufgabengebiet gegeben. Ich will es erfüllen. Zeige mir wie ich es tun soll. Gib mir eine Aufgabe die mich erfüllt, die mir bestimmt ist und ich will diese Aufgabe erkennen. Ich über-gebe dir das Problem.
Meine Freunde, ich habe es einige Male erlebt, wie dann genau die Antwort gekommen ist. Wie genau die Führung gekommen ist. Aber manchmal ist es so, dass man gar nicht mit dem z.B. einver-standen ist, was einem da vor die Nase gestellt wird. Ich bin mir ja immer wieder so hilflos vorgekommen. Dann kommt mein Freund daher, stellt mir einen Laptop vor die Nase, so hat er gesagt schreib, du kannst das. Aber geh habe ich gesagt, ich kann ja die Tastatur nicht beherrschen. Doch du kannst. Jetzt fang mal an. Ja, und das war dann der Anfang, wo ich dann schreiben konnte. Also, ich habe wirklich nicht gesagt, ich kann es nicht, und dabei bleibt es. Und bitte, dann hätte ich es eben nicht gekonnt. Und so kommt es oft vor meine Freunde, egal wie, auf welche Weise. Es wird einem etwas vor die Nase gestellt. Man könnte fast sagen, friss oder stirb. Es wird einem etwas vor die Nase gestellt und dann muss man entscheiden, ja oder nein. Und wenn dann ein Anderer, ein Bekannter sagt: „Mein Gott, du bist ja deppert (du spinnst ja) wenn du das machst. Schau, es geht ja auch so. Du wirst dich doch nicht anstrengen?“ Dann ist man menschenhörig! Aber ob man dabei glücklich ist? Das ist eine andere Frage. Wenn man aber sagt, so das ist mir jetzt vor die Nase gestellt worden. Links gibts keinen Ausweg, rechts gibts keinen Ausweg, darüber hupfen kann ich schon gar nicht, also hinein in die Aufgabe. So, dann setzt man sich hin oder man tut das oder jenes und der riesige Berg, vor dem man Angst hatte, ist auf einmal weg. Das schmilzt weg, wie die Butter in der Sonne, wenn man das tut, was man tun soll. Und wenn man es nicht tut, wenn man ausweicht, auf einmal hat man schon wieder einen viel größeren Berg vor der Nase. Und je mehr man aus-weichen will, umso größer, um so unüberwindbarer scheint der Berg. Also da muss man darauf hinweisen, dass jeder von uns, vor seiner Geburt etwas versprochen hat. Man kommt ja nicht auf die Welt, nur so zum Spaß, nur so zum Schein. Jeder Mensch hat eine Aufgabe, die zu erfüllen er versprochen hat. Und wenn er dann auf der Erde ist und wenn er dann vergessen hat, wie der Bruno gesagt hat, er hat zu wenig Energie, um die Erinnerung mitzubringen. Ja, dann kommen die Probleme. Dann kommen die Versuchungen, dann kommt das und jenes. Dann kommen die guten Freunde die dann sagen, du bist ja deppert, wenn du das machst, es geht ja auch ohne, und so weiter. Und schon ist der Mensch verlockt und ver-leitet worden und ist nicht fähig, die innere Stimme zu empfangen. Und das sind die schrecklichen Zustände, wo dann der Mensch sagt, ich weiß nicht ein noch aus. Auch wieder die verkehrte Vor-stellung meine Freunde. Und dann noch die verkehrte Einbildung, ja was glaubt ihr denn, ich kann ja das gar nicht was von mir verlangt wird. Und wenn man dann sagt, ja und dann probiert, ob man das wirklich nicht kann. Ach was soll ich denn probieren, ich kann es ja sowieso nicht. Ja und dann geht der Mensch am Leben vorbei. Ich will euch das ersparen, was einem dann drüben erwar-tet, wo er dann sieht, das habe ich versprochen, vor der Geburt. Und das habe ich nicht getan. Da braucht man keinen Teufel, der einem ins Feuer wirft. Das ist dann die eigene Vorstellung, das ist dann die eigene Reue, wo man sagt, ja was habe ich getan mit meinem Leben? Und seht meine Freunde, wir brauchen eine geistige Erkenntnis, wir brauchen das Wissen, dass wir letztlich Geistwesen sind, sonst werden wir nie, nie glücklich sein. Ein stilles Glück, eine stille Zufriedenheit.
Ich habe gestaunt, wie die Mutter der sechs Kinder glücklich gestrahlt hat. Ich freue mich, dass ich meinen Kindern helfen kann, hat sie gesagt. Und andere Frauen sagen, ich werde mit den Fratzen (anstrengende Kinder) nicht fertig. Was die Mutter ausstrahlt, strahlt der Mensch, das Kind, zurück.
Was ich ausstrahle, strahlt z.B. auch der Partner zurück. Also wir kriegen immer das vor die Nase gesetzt, was wir im Grunde ausstrahlen. Die Mitmenschen reflektieren das, was wir ihnen aus-strahlen, das muss man auch bedenken. Also, wenn wir gücklich werden wollen, wenn wir glücklich und zufrieden sein wollen, so müssen wir bei uns selbst anfangen, nicht immer warten was der Andere macht. Und nicht immer sagen, der Andere ist schuld meine Freunde. Nein selber überprüfen, selber fragen, was kann ich besser machen? Man soll auch nicht sagen, was habe ich bisher falsch gemacht, nein. Man soll ganz im Gegenteil fragen, was kann ich besser machen? Vorbei ist vorbei, wir können die Vergangen-heit nicht ändern, aber wir können in der Gegenwart die Zukunft steuern meine Freunde. Und das was wir in der Gegenwart tun, was wir mit Gottes Hilfe schaffen und was wir mit Gottes Hilfe vergessen lernen, man muss auch die Enttäuschungen vergessen lernen, meine Freunde. Solange man an der Enttäuschung herum knabbert, knabbert wie auf einem Stückchen Brot, wird es immer här-ter. Wird es immer bitterer, wird immer trauriger. Nein, nein. Los-lassen ist die Devise, meine Freunde. Stehen wir darüber. „Liebet eure Feinde“, hat Jesus Christus vor zweitausend Jahren gesagt.
Zweitausend Jahre, was haben die Menschen gemacht? Immer noch haben sie sich gegenseitig die Schädel eingehaut, weil sie nicht darüber stehen können. Weil sie nicht gelernt haben, den Anderen auch als göttliches Geschöpf zu aktzeptieren. Ja und jetzt stehen sie soweit zum Teil, jetzt sind sie soweit gekommen, dass es heißt, entweder ihr vertragt euch oder ihr geht alle miteinander unter. Kann man nichts machen. Ja und so ist es das Schicksal, Andere sagen das Karma, ist ja egal. Das Karma ist die Folge unseres Verhaltens. Und je mehr wir uns gegen das Karma wehren, umso härter kommen die Daumenschrauben des Karmas und um so ärger wird die Zukunft. Der Mensch soll endlich erkennen, dass er das, was er durchlebt, selber verursacht. Jeder Gedanke erzeugt Karma, ob Gutes oder Böses. Es gibt Dinge die ein positives Karma entstehen lassen, aber es gibt viele, viele Dinge, die das Karma verschlechtern.
Eines gibt es, eine Tätigkeit, die kein Karma erzeugt. Das ist die geistige Liebe. Wenn man in Liebe reagiert, wenn man über den Dingen steht, so löst man Karma auf, meine lieben Freunde. Und daher heißt es auch, Jesus Christus der Erlöser.
Er hat uns mit seiner Aufklärung gezeigt, dass die Liebe das größte Gut ist, was der Mensch ausstrahlen kann. Liebet einander! Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Mhh wer kann denn das schon. Wenn man beleidigt wird, wenn man gekränkt wird, wenn man gedemütigt wird? Trotzdem soll die Liebe stärker sein, indem man sagt, mein Lieber, du bist auch ein Kind Gottes, du musst die Fol-gen selber tragen. Ich übernehme nicht deine Folgen, die musst du selber tragen. Und das geschieht dadurch, wenn wir das nicht an-nehmen, was der Andere ausstrahlt. Mhh in dem Augenblick, wo wir es annehmen, wo wir gekränkt sind, wo wir traurig sind, wo man wütend ist, nehmen wir das Karma an und müssen es mit abtragen. Und Bruno Gröning ist sogar einen Schritt weiter gegan-gen, weil er seine Pappenheimer gekannt hat und gesagt hat: „Liebet euren Nächsten mehr, wie euch selbst!“ Warum hat er denn das gesagt? Weil er gesehen hat, dass man sich selbst oft überhaupt nicht mag. Ja, man ist nicht soweit, dass man sich selber immer liebt. Was heißt denn, man schaut in den Spiegel und sagt, ja das hast du notwendig gehabt, du D…… du. Man muss sich auch selber verzeihen können und darüber stehen lernen. Es geht immer darum meine lieben Freunde, das wir loslassen. Egal, ob wir den Schmarrn (Blödsinn) gemacht haben, oder ein Anderer. Wir müs-sen lernen, wir müssen uns selbst erkennen und sagen, ja das habe ich verursacht. Ich stehe dazu, ich werde es in Zukunft nicht mehr tun und dann beiseite legen meine Freunde, nicht immer grübeln. Nicht immer schlaflose Nächte haben, wenn man einen Blödsinn gemacht hat. Wenn wir das Bessere tun, wenn wir die Lehre daraus ziehen, aus dem was wir falsch gemacht haben, ist das schon vergeben hat Bruno gesagt. Ich habe ihn mal gefragt, wie ist es denn Herr Gröning, wenn wir etwas getan haben was nicht in Ordnung ist? Wenn wir etwas gedacht haben was nicht in Ordnung ist? Und da hat er gesagt: „Sobald du es erkennst, dass es nicht in Ordnung ist und das Beste daraus machst in Zukunft, ist es schon vergeben!“ Es ist deshalb vergeben, weil wir dem Negativen keine Energie mehr zuführen. Solange wir das Negative pflegen, wird es stärker und so stark, dass es oft den Menschen zwingt, etwas Falsches zu tun. Wenn sie aber mit dem nichts mehr zu tun haben wollen und wirklich sagen, das ist nicht mehr mein Problem, ent-ziehen wir ihm die Energie und es fällt zusammen wie ein Karten-haus. Der Teufel kann uns nämlich drohen, wenn wir ihm Energie zuführen. Wenn wir sagen, um Gotteswillen, jetzt wird mich der Teufel fressen. Dann frisst einem der Teufel. Dann sind wir im Un-glück gefangen, dann kommen wir nicht mehr aus. Durch die falsche Vorstellung meine Freunde und durch die Einbildung, jetzt kann ich nicht mehr weiter, jetzt bin ich bedroht. Bedrohung, das Gefühl der Bedrohung ist eine negative Einbildung. Wenn man los lässt, wenn man Vertrauen hat, es geht immer wieder um das Gott-vertrauen! Wenn man Vertrauen hat, verliert man die Angst und wenn man die Angst verliert, verliert man auch die körperlichen Beschwerden. Also bitte! Die körperliche Heilung ist die Folge einer geistigen Heilung. Und die geistige Heilung ist die Folge von vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft.
Nun meine Freunde, es ist Mitte November, noch vierzehn Tage bis zur Adventzeit. So, was heißt das? Warten auf den Erlöser. Ge-schieht was, wenn der Mensch nur wartet? Nichts geschieht, weil wir müssen es ja tun, wir müssen uns vorbereiten, oder wir sollen uns vorbereiten auf die Harmonie, auf die Freude, auf das innere Glück. Mhh es ist doch eine traurige Tatsache wenn es heißt, zu Weihnachten wird am meisten gestritten. Warum wird gestritten? Weil plötzlich alle von der Familie auf einem Haufen sitzen, jeder hat andere Ansichten und schon kracht es. Ja wo bleibt denn da die Liebe, wo bleibt denn da sozusagen das Licht, das innere Licht. Dies, was ich diesmal auf die erste Seite der Zeitung geschrieben hab. Das ist eine Provokation, eine bewusste Provokation, damit die Menschen zum Nachdenken kommen. Weihnachten, das Fest der Liebe und so weiter. Na, wo bleibt denn da die Liebe? Die Liebe kann nicht von außen kommen. Über den Dingen stehen, kann auch nicht von außen kommen. Da müssen wir schon etwas beitragen. Ich habe einmal, bei der Anwesenheit vom Bruno erlebt, wie zwei Frauen gestritten haben. Und der Bruno hat ihnen das so gut erklärt, so gut. Was der Fall ist und dass sie loslassen sollen, dass sie eine falsche Vorstellung haben und so weiter. Meine Freunde, und dann ist eine Frau aufgestanden und hat gesagt, ja, aber …… Na und da hat der Bruno auf den Tisch gehauen und hat gesagt: „Kleine Geister seid ihr!“ Ich höre ihn heute noch. Und ich höre heute noch, das Klatschen seiner Hand auf den Tisch. Aber sie waren ruhig, aber sie waren nicht versöhnt. Vor dem Bruno, der alles gesehen hat, der die Zusammenhänge kannte, haben sie sich nicht beherrschen können mit der Streiterei aufzuhören. Falsche Vorstellung, falsche Einbildung meine Freunde. Und darum möchte ich, obwohl wir uns noch einmal sehen in vier Wochen, möchte ich doch den Rat geben, überdenkt das, was euch bedrückt. Überdenkt das, worüber ihr traurig seid. Und denkt an die Gnade, an die Liebe, an die Hilfe Gottes. Die Hilfe Gottes kommt, wenn man ja dazu sagt. Aber die Hilfe Gottes kommt nicht, wenn man sagt, lieber Gott, hilf, dass der Andere gestraft wird, kommt nichts.
Gott straft nicht. Der Mensch straft sich durch seine Gottferne selber, das muss man bedenken. Und dadurch ist sehr, sehr viel schief gegangen in der Vergangenheit, wo die Leute glaubten sie müssten sich im Namen Gottes am Anderen rächen. Ja, meine Freunde und sie sind selber der Rache zum Opfer gefallen. Also noch einmal, die Botschaft lautet, liebet einander. Die Botschaft lautet, liebet eure angeblichen Feinde. Man hat nur Feinde, wenn man sie als Feinde anerkennt. Wenn man sie nicht anerkennt als Feinde, nachher verbruzzeln sie im eigenen Saft. Also bitte, ja nicht annehmen, die größte Strafe ist, wenn man sie liebt. Ent-weder sie verbruzzeln oder sie ändern sich und sagen, ja du hast doch Recht, ich habe mich geirrt. Das ist die Lehre Jesu. Das ist die Lehre der Liebe meine Freunde und die soll man befolgen. Wie Bruno erlebt hat. Der größte Feind, der ihn am meisten bekämpft hat, hat dann auf einmal gesagt, Herr Gröning seien Sie mir nicht böse, verzeihen sie mir, ich habe mich geirrt. Hat er gesagt: „Ich böse? Ich kann niemandem böse sein. Auch Ihnen nicht. Ich habe nicht die Möglichkeit mich über andere Menschen zu empören. Die, die etwas getan haben, die müssen dafür geradestehen und wenn sie es bereuen, dann sollen sie es gut machen, aber böse kann ich niemandem sein!“ Und wenn jemand sagt, der oder jener ist mein Feind, so ist er sich selber der größte Feind, meine Freunde. Weil er selber Energien in Bewegung setzt, die auf ihn zurück strahlen. Und wenn wir sagen können, die Menschen sind meine Freunde, dann kommen wir in eine Schwingung der Harmonie, in eine Schwingung des inneren Glücks, in eine Schwingung der Verbindung mit Gott. Und das wünsche ich allen Freunden. Nicht nur in der Vorweihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über. Ich danke für die Aufmerksamkeit.